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Und nun ist es soweit – mein neuer Damastaufsatz auf dem grossen Webstuhl ist in Betrieb und funktioniert. Die ersten Muster sind bereits gewoben und meine Damastkursfrau hat ihn bereits wieder neu eingerichtet. Zuerst haben wir verschiedene vierschäftige Bindungen gewoben und nun sind wir an den sechsschäftigen. Als nächstes kommt dann eine Schalkette an die Reihe.

Seit mein Damastwebstuhl im Luftschutzkeller steht war ich leider viel zu wenig dran. Umso mehr geniesse ich es nun einen im Atelier zu haben und dort auch die Kurse erteilen zu können. Und nun kommen mir auch wieder Ideen, was ich alles weben möchte.

Ja, wir Damast Weberinnen sind immer weniger geworden. Einige haben es ganz aufgegeben und sich anderen Techniken zugewendet – und andere weben altershalber nicht mehr oder sind nicht mehr unter uns. Wie schön wenn dann Jüngere nachkommen und das Handwerk weiterführen.

So hat der Damast Webstuhl von Elsi einen neuen Platz bei Gabi gefunden, welche nun daran ist ihn kennen zu lernen und mit der Webtechnik vertraut zu werden.

Wie schön, dass ich sie auf diesem Weg begleiten darf.

...jaaa, ich weiss – Ich habe lange, allzulange nichts von mir hören lassen. In letzter Zeit, eigentlich im ganzen letzten Jahr, war so viel los, dass mir die Zeit nur so davon gelaufen ist. Da gab es Kurse vorzubereiten, vielerlei zu weben, Ideen umzusetzen und, und, …. Leider benötige ich heute für alles etwas mehr Zeit als früher, kann mich jedoch auch intensiver mit etwas beschäftigen und mich auf die verschiedenen Themen einlassen. Oft geht das nicht mehr so  schnell – so brauche ich im Moment immer noch viel Zeit um mit dem neuen PC zurecht zu kommen. Der Sprung von 2000 auf 2014 ist doch recht gross. Aber das ist ja auch Training!   

Nachdem das letzte Jahr durchs Ausscheiden meiner Kolleginnen aus der Ateliergemeinschaft für mich nicht ganz einfach war, habe ich mich nun zurecht gefunden. Es haben sich auch  wieder vermehrt neue Kursteilnehmerinnen gemeldet. Das Arbeiten in Kleinstgruppen oder im Einzelunterricht scheint für viele ein Bedürfnis zu sein und kommt auch meiner Art des Unterrichtens entgegen. Es macht mir Freude auf die einzelnen einzugehen und ihre Lern-Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen. So sieht ein Kurs halt immer wieder anders aus, je nach Vorkenntnis und Bedürfnis der Einzelnen. Das fordert mich, macht mir jedoch auch viel Spass und Freude. 
Seit kurzem habe ich eine kleine Zampeleinrichtung (20 Musterschäfte) für meinen grossen Standart. Nun kann ich also auch Damastkurse im Atelier anbieten und bin nicht mehr auf meinen Damastwebstuhl, welcher halt daheim im Luftschutzkeller steht, angewiesen. 
Am Erarbeiten der Themenkurse komme ich stetig weiter. Letzte Woche fand ein Ripskurs statt. Es war interessant, die vier Teilnehmerinnen in die Geheimnisse und Möglichkeiten dieser Technik einzuführen!

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

Elli Michler

Der Herbst liegt in der Luft. Die Bäume beginnen sich zu verfärben – die Astern blühen – am Morgen hat es bereits Nebel – und bis zur Atelierausstellung sind es nur noch einige Wochen.

Nein, meine Regale überquellen noch nicht. Krankheit, Spitalaufenthalt und Ferien im Ausland haben meine ganze Planung wieder einmal etwas durcheinander gebracht. Aber gewoben habe ich und auch dies Jahr kann ich wieder neue Sachen zeigen, wie weiche saugfähige schöne Küchenschürzen, mit handgewobenem Stoff eingebundene Blankobücher, grosse sehr saugfähige Badetücher welche auch als Kuscheltücher gebraucht werden können und daneben auch altbewährtes wie Schals, Schultertücher, Tischläufer, Handtücher, Abwaschlappen ......... 
Ich habe mir dies Jahr vorgenommen zur Hauptsache mit meinen vorhandenen Garnen zu arbeiten und nur das allernotwendigste zu kaufen – denn mein Lager ist riesengross und die Zeit in der ich noch Weben kann beginnt doch langsam zu schrumpfen.

Da meine Kollegin Kathrin nicht mehr im Atelier mitmacht, werden wir im Südatelier Bilder aus dem Nachlass meines Schwiegervaters zeigen. Er war ein begnadeter Maler und hat vor allem Blumen, die Landschaft der Umgebung sowie der Region Berner Oberland in seinen Bildern festgehalten. Otto Siegenthaler war ein Kunstmaler der alten Schule und immer mit dem Feldstühlchen, seiner Staffelei und der Malkiste unterwegs.

Aber auch mein Kursprogramm wird sich fürs nächste Jahr verändern. Neben den Grund- und Schnupperkursen und der Bindungslehre werde ich vermehrt Tageskurse (nur Theorie oder3 Tageskurse in Verbindung mit Musterweben) zu bestimmten Themen anbieten. Im Moment bin ich am Vorbereiten der Kurse: Networking - Doppelgewebe – Kuvikas. Es gibt noch viel zu tun, doch es fasziniert mich je länger je mehr. Einige „Testläufe“ sind schon vorbei und ich bin daran zu verbessern und zu verändern. 

Draussen ist es dunkel geworden und für mich Zeit, das Atelier für diesmal zu verlassen, ins Auto zu sitzen und nach Hause zu fahren.

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